Primäre Absturzsicherung
Wenn man von Absturzsicherung spricht, unterscheidet man umgangssprachlich zwei Kategorien: die Primäre und die sekundäre Absturzsicherung. Wie die Namen schon vermuten lassen, ist die primäre Absturzsicherung der sekundären Absturzsicherung stets vorzuziehen. Aber worin besteht der Unterschied und welche Sicherungen gehören welcher Kategorie an?
Was bedeutet «Primäre» Absturzsicherung?
Die primäre Absturzsicherung verhindert, dass Personen, die in der Höhe arbeiten, abstürzen. Hierzu zählen also kollektive Maßnahmen zum Schutz, wie beispielsweise ein Geländer, die entweder entlang der Absturzkante oder mit einigem Abstand zu Absturzkante angebracht werden. Diese Art von Schutz wird generell bevorzugt, da diese Maßnahmen kollektiv wirken, also alle Personen gleichermaßen schützen. Dadurch, dass der eigentliche Sturz verhindert wird, muss man auch nicht mit Folgen eines aufgefangenen Sturzes rechnen und die Personen müssen nicht in persönliche Ausstattungen unterwiesen werden, da diese in einem solchen System nicht verwendet werden.
Bei der sekundären Absturzsicherung wird meist durch den Einsatz von PSAgA (Persönlichen Sicherheitsausstattung gegen Absturz) der Absturz einer Person abgefangen, sodass diese keine schweren Verletzungen davonträgt, oder sogar fatale Folgen auftreten. Bei einem Absturz kann es trotz bester Absicherungen zu kleineren Verletzungen kommen, weshalb die primäre Absturzsicherung stets zu bevorzugen ist. Zu den sekundären Maßnahmen zählen unter anderem Seilsicherungs-Systeme und Schienensicherungs-Systeme, Auffangnetze und die bereits genannte persönliche Sicherheitsausstattung gegen Absturz.